Das Jahr rast. In Zeitlupe. Zack Zack. Gerade noch Weihnachten, Osterfeuer auch schon vorbei. Ostern war die Hölle in der Hütte los und zum Glück die englische Verwandtschaft aus Köln und Berlin da (brexit englisch allerdings) und haben an allen Ecken und Enden geholfen: Spargel geschält, Kartoffeln auch, Kuchenteig geknetet und Sonntags in Belgien eingekauft. Ein echter Familienbetrieb. Gleich ist Mai und dann ist mehr als Saison! Ist ja nun schon der dritte Mai, damit es nicht langweilig wird (haha, brüllt die Stimme aus dem Off, geh mal lieber noch eine Woche schlafen), machen wir in diesem Jahr Musik, draußen und umsonst! Der Umbau der Remise macht auch Fortschritte (ja, kleine, aber besser als Rückschritte), so kann dort bei schlechtem Wetter hin ausgewichen werden. Juchhu, es geht bald los mit dem Wahnsinn! |
Der Kulturverein Oberekyll (kurz: KOK) mischt auf!
Hörprobe für diese fantastische Welt (enbummler)- musik hier: https://www.youtube.com/watch?v=z-qhdtq_L24. Wer da nicht kommt, kommt ein anderes Mal (ist ja das erste und sehr spontane Konzert im neuen Jahr) Wir freuen uns schon so! ![]() Fassen wir mal flugs zusammen: Winterzeit = Ruhezeit. Ohne Schlittenfahren. Wir beschäftigen uns und bauen um. Die Remise wird Veranstaltungsraum. Mit eigener Bar und sehr hübsch. Ostern geht es los mit den Touristen, die Einheimischen bekommen Gesellschaft beim Essen in der Hütte. Erste warme Tage im Mai, im Biergarten geht was. Dann: Land unter und Landflucht der Naherholer. 7 Wochen Dreckswetter. Laut den Medien ist die Eifel ein höchst unsicherer Ort, (so ein Schwachsinn. Bei uns im Tälchen war NIX davon zu spüren.) Nicht gut. Aber dann vorbei. Kickerturnier in der Remise. An 2 Tischen und mit lauter Spielverrückten! Haha, ein Heidenspaß! Zwischendurch EM. Sensationelles Spiel gegen Italien, man, was war da los! RADaktionstag: Die Hütte wird überrollt von Radlermassen, geil, alle Stühle sind besetzt und zwar permanent mit hoher Fluktuation, schließlich sitzen die Leute in Gruppen auf dem Rasen. "Wo ist Tisch 57 eigentlich" fragt die Küche. " Unterm Pflaumenbaum". Wir bauen eine wunderbare Terrasse hinter die Remise und gegenüber eine Bühne, gekrönt von einem sternförmigen Zelt. Hochzeiten im Freien und Hochzeiten in der Bruchsteinscheune, tolle Hochzeiten! Viele Hochzeiten mit glücklichen Menschen! Die Hütte ist an manchen Wochenenden total ausgebucht, viele Zelte stehen zwischen den Obstbäumen, überall sitzen Leute in der Sonne, ein wahrer Traum. Ich streife über das Gelände und denke: So haben wir es uns vorgestellt. Radler und Wanderer, Leute aus der Gegend, durchsetzt mit Städtern und Leuten von weither. Mittendrin wir. Uns zulächelnd, geht doch, guck mal. Die Barnicles weihen die Bühne mit einem fulminanten Auftritt ein! 450 oder mehr kommen, ein absolutes Highlight. Obsternte im Herbst. Viele Hände, schnelles Ende. Alles in Gläsern im Kellerregal eingelagert, feine Aussichten. Oktoberfest mit hochkarätigem Line Up. Und leckeren Spezialitäten. Klar, Bier dazu. Zweites Glaadter Entenrenn, ich freue mich aufs dritte! Kürbismarkt in um und an der Hütte. Alles Orange, wo sind eigentlich die Holländer? Dann zwei Wimpernschläge weiter: Weihnachten vorbei, Silvester auch, sitze ich hier und habe angeblich Ruhezeit. Das Dumme: Der Mann hat sich das Wadenbein gebrochen, die Belegschaft gibt sich die Krankmeldungen weiter und ich? Ich werde wohl hoffentlich durchhalten. So wie die Hütte. Planung für dieses Jahr? Krankenschwester Kostüm zum Beispiel bestellen. Oder so. Werdet Ihr schon sehen.
Fazit des Sommers 2016: Wann war der denn?
Wir denken nicht darüber nach, dass so ein nicht vorhandener Sommer unser Geschäft bis in die Grundfesten erschüttern, wenn nicht vernichten könnte und machen stumpf weiter. Stumpf heißt in unserem Fall: Scheiß drauf, jetzt erst recht. Zum Glück hatten wir tolle Hochzeiten hier in der Hütte, von klein bis groß mit glücklichen Bräutigamen, hübschen Bräuten und außerordentlich netten Schwiegermüttern, soweit ich das beurteilen konnte. Dazu ein paar Familienfeiern, den Radaktionstag, die Barnicles und eine lange Reihe von treuen Gästen, die den Weg auch bei Wind und Wetter zu uns fanden. Also nein, der saudoofe Sommer hat uns nicht in die Knie gezwungen, höchstens mal in die Hacken. Nach vorne blicken! Dann jetzt eben Herbst: Das Oktoberfest, das war schon ein guter Start in der Remise, richtig schön. Gute Musik, leckere bayrische Kleinigkeiten, (womit ich nicht den Kellner meine) und viele lachende Menschen. Obst ernten, Stauden schneiden, alles schon mal winterfest machen, die goldenen Tage, die liebe ich wirklich. Freue mich, in dicker Jacke draußen auf dem Bänkchen Holunder abzupiddeln, um köstliche Marmelade zu bereiten. Ach ja: Heute hat der kleine Ofen Premiere, er bullert so vor sich hin, die Scheune ist schon mächtig warm. Ich gehe mal einen Aufguss machen. Danke an die 350 tollen Gäste. Danke Gustav Kuhweide für die gelungenen Fotos und den sensationellen Drohnenflug! Danke an den Kulturverein Obere Kyll, der dieses Konzert erst möglich machte! Danke an die Barnicles and the Bulletproof Hornsection für die gute Unterhaltung! Danke an unsere lieben Mitarbeiter, die mal wieder eine lange Schicht gefahren haben. Und trotzdem am Abend noch gut gelaunt waren. Ach, was sage ich: Euphorisch waren sie. DAS machen wir wieder. ![]() An lauen Sommerabenden meldet meine Nase zurzeit einen süßen, zarten Duft. Zunächst dachte ich, die Rosen wären es, diese tragen bestimmt auch zum allabendlichen Genuss bei, dieser Duft ist aber noch süßer, lieblicher und irgendwie weckt es eine Sehnsucht nach mehr im Riechorgan. Ein Gang übers Gelände in leicht gebückter Haltung und mit weit geblähten Nüstern führte mich an das Ufer des Mühlenbaches, wo in diesen Wochen eine Pflanze alle anderen dominiert. Das Kraut, hochgewachsen, mit weißen, puscheligen Blüten und viel Grünzeug dran, mag es wohl feucht an den Füßen. Früher rief ich meine Mutter an, wenn mir etwas über den Weg lief, was ich nicht kannte. Heute frage ich der Einfachheit halber Google, den Allmächtigen: Mit der Rose ist es verwandt und es hatte viele Namen im Volksmund, der wohl bekannteste ist Mädesüß. Im englischen Meadow Sweet und im Norwegischen Mjödurt, was so viel heißt wie Metkraut. Aha, da kam es früher rein, in den Honigwein. Es sollte dem eher flachen weißen Wein, der seine Süße vom Honig bekam, zusätzlich noch etwas Geschmack geben. Macht Sinn. Anscheinend nicht nur wohlschmeckend tat es auch das Seine als Heilmittel: Harn- und Schweiß treibend, gut gegen Rheuma und Gicht, Sodbrennen soll es beheben. Irre, wie die Natur mich da mal wieder an der Nase herum geführt hat. Im wahrsten Sinne des Wortes. Unser Koch weiß natürlich schon länger Bescheid und verarbeitet es im Panna Cotta, das ist köstlich und ein Nachtisch, den ich wohl heute Abend wählen werde. Nein, ich esse den alleine, geteilt wird der nicht. Quelle des Bildes: Wikipedia sei Dank!
Zu viel zum zum. Wie im Nu verflogen, genau. Wollte nur flott schreiben:
Danke an alle Gäste, Freunde, Verwandte, Bekannte und Geschäftspartner, die bis jetzt mit Rat, Tat und Kohle zur Seite standen. Wir machen weiter, Vollgummi ab durch die Mitte. Auf bald.
![]() So. Jetzt geht das wieder los mit den guten Vorsätzen. Abnehmen, regelmäßig Sport, nicht mehr rauchen usw. Und dann noch diese Rückblicke auf das Jahr. In der Regenbogenpresse bis zum Erbrechen. Sentimentalitäten zu Silvester, ohne mich. Kann man doch jeden Tag machen. Gute Vorsätze für morgen, Rückblick auf heute. Rein theoretisch. Was sich für mich 2016 ändert? Nicht so irre viel, hoffe ich. Ich werde nach einigen Wochen gelernt haben, dass man am Ende des Datums eine 6 an Stelle der 5 schreibt. Oder so. Mein Mantra des Tages, Jahres, Lebens: Weitermachen! Sei sparsam und fleißig. Und genieße die Zeit dazwischen überschwänglich. Am Ende wird alles gut sein und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende. Wie war das noch? Ach ja, weitermachen. Wir freuen uns auf ein tolles, neues Jahr mit netten Gästen, guten Festen und Lösungen für alles, wo es nötig ist! Guten Rutsch!
Allerlei Kulinarisches vom Kürbis
Heißgetränke für Erwachsene Kürbisschnitzen für Kinder Beisammensein am Lagerfeuer und übrigens Kürbis. Um Tischreservierung wird gebeten. Wir freuen uns auf Euch! Kürbis.
![]() Nach dem Sommerloch, nach der Hitze, nach den eiskalten Fußbädern Vor der Ernte, dem bunten Herbstlaub, heißem Tee mit Rum Der fantastische Hütten und Hof Fotograf Gustav Kuhweide hat zwei Tage die Kamera geschwungen und Fotos gemacht, viele Fotos. Ein paar habe ich schon mal auf unserer Internetseite versteckt. Wer Lust hat, kann gerne mal gucken, ist eine öffentliche Angelegenheit, diese Seite ;O) Wusstet Ihr schon, dass die Hütte sich eigentlich im Dschungel befindet? Sieht man doch eindeutig auf dem Foto zur linken. Ist schon irre, was so ein geschultes Auge alles für interessante Perspektiven hat, die ich im Leben nicht sehen würde. Was mich ein wenig irritiert: irgendwelche beknackten (menschlichen) Wetterfrösche sagen den Tag heute als ersten Herbsttag an, dabei ist doch erst der erste September, da geht doch normalerweise noch was. Okay, Bikini Wetter ist erstmal aus, aber da schreie ich bestimmt nicht SCHADE! Also ich liebe den Herbst wie keine andere Jahreszeit. Auch wenn ich das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in drei Monaten vom Winter behaupten werde. ÖKOLOGISCHE PILZWANDERUNG MIT BIRGIT BLOSAT
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Susanna & Simon
Wir sind die Hütteneltern und freuen uns sehr, dass schon so viele tolle Gäste da waren und vor allem immer wieder kommen. Archiv
Mai 2020
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